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Serie „Ökologisch bauen, wohnen und leben“

Moderne ökologisch sinnvolle Heizungen

 

Am Beginn der Sanierung sollte die Energiediagnose stehen, damit die in Frage kommenden einzelnen Maßnahmen (Wärmedämmung, Heizung, Fenster) sinnvoll aufeinander abgestimmt werden. Das Land und der Bund bezuschussen die Energiediagnose und Maßnahmenpakete (www.impuls-programm-altbau.de; www.kfw.de; www.bafa.de) oder bieten zinsgünstige Darlehen an..

Gas- und Ölkessel gibt es als Niedertemperaturvariante und in Brennwertausführung, die besonders energiesparend sind, weil sie den Brennstoff sehr gut ausnutzen. Zunehmende Bedeutung für den Heizungsbereich gewinnen Solarkollektoren und Biomasse, hier vor allem Holzpellets. Und auch elektrische Wärmepumpen in Kombination mit Erdwärme etablieren sich wieder stärker. Sogar Luft kann als Wärmeträger dienen. Das machen sich Heizsysteme mit kontrollierter Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung zu Nutze. Je besser die Heizanlage auf den Wärmebedarf und die Nutzung eines Gebäudes abgestimmt ist, desto mehr Energie kann eingespart werden.

Wer sich von Energieeinfuhren unabhängig machen, die hiesige Wirtschaft stärken und zudem etwas gegen den Treibhauseffekt tun will, ist mit Holz als regional verfügbarem Brennstoff gut beraten. Moderne Holzfeuerungsanlagen gibt es mit automatisierter Technik, die das Heizen mit Holz bequem machen. Holzpellets sind in der Regel naturbelassene Hobel- und Sägespäne mit gleichmäßigem Brennwert. Sie fallen in der holzverarbeitenden Industrie als Reste an und werden ohne chemische Bindemittel zu kleinen zylindrischen Röllchen gepresst. Für Holzheizungen gibt es lukrative Zuschüsse vom Bund.

Die unerschöpfliche Energie der Sonne lässt sich vielfältig für die Warmwasserbereitung nutzen, d. h. zum Duschen, Waschen und in Verbindung mit einem Kombispeicher auch zum Heizen bzw. in der kalten Jahreszeit zur Heizungsunterstützung. Hierfür eignen sich Systeme mit nierdrigen Vorlauftemperaturen besonders gut, z. B. eine Wand- oder Fußbodenheizung. Jeder „Wärmelieferant“ (Öl, Gas, Holz) kann mit einer thermischen Solaranlage verbunden werden. Mit einer richtig ausgelegten Solaranlage kann der häusliche Warmwasserbedarf übers Jahr hinweg zu mehr als der Hälfte gedeckt werden. Der Bund gibt nicht rückzahlbare Zuschüsse von derzeit 135 Euro/qm.

Elektrische Wärmepumpen holen sich ihre Wärme aus der Umgebungsluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich. Ökologisch optimal ist es, wenn der notwendige Strom mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzeugt wird. Auch Wärmepumpen arbeiten am effektivsten mit einer niedrigen Vorlauftemperatur. Hier hilft das Land mit einem Zuschuss.

Noch wenig – aber zu Unrecht – verbreitet ist das Blockheizkraftwerk (BHKW) bzw. das Mini-BHKW. Es erzeugt sowohl Wärme als auch Strom. Das Spektrum des Einsatzes reicht vom Eigenheim über Hotels, öffentliche Gebäude, Schwimmbäder, landwirtschaftliche Betriebe bis hin zu kompletten Wohngebieten. Betrieben werden sie mit einem Otto-, Diesel- oder auch Stirlingmotor. Der nicht selbst gebrauchte Strom wird an das Energieunternehmen verkauft. Je mehr dieses ist, desto wirtschaftlicher ist der Betrieb. Der erzielte Preis .liegt meistens zwischen 8 und 10 ct/kWh, ist abhängig von bestimmten Variablen. Die CO2-Einsparung liegt sehr hoch. Zahlreiche Informationen sowie weiterführende Links zu Anbietern und Beratern von Blockheizkraftwerken findet man unter www.bhkw-infozentrum.de und www.bhkw-info.de.

 

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