WISSEN ZUM THEMA: Ökostrom

 

Auf Sie, auch auf Sie kommt es an – jetzt zu Ökostrom wechseln! 

Die VerbraucherInnen nehmen durch die Auswahl ihres Stromanbieters aktiv darauf Einfluss, ob bei der Stromwirtschaft die Reise in Richtung Klimaschutz geht oder ob weiterhin der Kohle- und Atompfad beschritten wird. Man hilft beim Wachsen einer neuen umweltfreundlichen Energieversorgung. Denn die zertifizierten Ökostromanbieter investieren den obligatorischen Aufpreis in den (Aus-)Bau neuer regenerativer Anlagen.

Der beste Schutz gegen den Treibhauseffekt

Ökostrom wird aus Anlagen für Sonne, Wind, Wasser, Erdwärme, Biomasse und Kraft-Wärme-Kopplung gewonnen. Die erneuerbaren Energien verursachen nur bei ihrer Herstellung klimaschädliche Emissionen, nicht aber im Betrieb. Die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)  vermeidet in hohem Maß CO2, weil gleichzeitig Strom und Wärme erzeugt und genutzt werden. Deshalb sind die regenerativen Energien und die KWK der beste Schutz gegen den globalen Treibhauseffekt. 

Wechseln ist unkompliziert

Der Wechsel zum Ökostrom-Unternehmen ist denkbar einfach. Man muss sich nur mit der Zählernummer und der letzten Stromrechnung bei dem neuen Anbieter anmelden. Alle Formalitäten mit dem Ab- und Ummelden erledigt dieser innerhalb weniger Wochen. Eine Versorgungslücke kann bei einem Wechsel nicht entstehen, weil der lokale Netzbetreiber verpflichtet ist, sein Stromnetz zur Verfügung zu stellen. Für die Kunden ändert sich nach dem Wechsel nichts, außer der Abrechnung durch den neuen Stromlieferanten. Vor der Entscheidung für ein Unternehmen sollte man sich über die Herkunft des Grünen Stroms und über die Verwendung des Aufpreises informieren.

Jede Stromrechnung muss die Herkunft des Stroms verzeichnen

Was letztlich aus unseren Steckdosen kommt, ist nicht erkennbar als grüner, gelber oder schwarzer Strom. Alle Anlagen speisen ins Netz ein, so wie kleine Flüsse in große und dann ins Meer münden. Dem Wassertropfen sieht man seine Herkunft auch nicht an. Seit 2006 muss auf jeder Stromrechnung die Herkunft des Stromes dokumentiert werden. Diese Stromkennzeichnungspflicht gilt auch für die konventionellen Stromlieferanten. Einige  Ökostromanbieter haben auf ihren Internetseiten ein sog. „Strombarometer“, das tagesgenau, zum Teil viertelstundengenau die aktuellen Stromquellen anzeigt.

Gütesiegel schaffen bedingt Tranparenz

Der Markt für Grünen Strom ist unübersichtlich. Für Transparenz wollen Gütesiegel sorgen.

Der unabhängige „Bund der Energieverbraucher e.V.“ empfiehlt besonders die Stromangebote mit den Zertifikaten „ok-Power Label“ oder „Grüner Strom Label“, da bei diesen ein Schwerpunkt auf der Förderung des Aus- bzw. Neubaus von zusätzlichen Ökostromanlagen liegt. Ebenfalls positiv bewertet der Verein die Angebote von Greenpeace Energy und den Elektrizitätswerken Schönau (EWS). Diese haben zwar kein Label in dem oben genannten Sinn. Aber ihre eigenen Kriterien sind teilweise noch strenger gefasst. Die Einhaltung wird vom TÜV Nord zertifiziert. Einzigartig im Ökostrom-Markt ist, dass bei EWS und Greenpeace Energy das Zertifikat zusätzlich bestätigt, dass der angebotene Strom ausschließlich von Produzenten kommt, die nicht (auch nicht über Tochterfirmen) mit der Atomwirtschaft verflochten sind.

Bewusstes Abschalten hilft

Bundesweit liefernde „Ökostromer“ sind beispielsweise Greenpeace Energy , Lichtblick, Naturstrom und die Elektrizitätswerke Schönau. Auch viele Stadtwerke bieten einen Öko-Tarif an. Seriöse Unternehmen geizen nicht mit wertvollen Energiespar-Tipps. Die durchschnittlichen Mehrkosten belaufen sich derzeit für einen Vier-Personen-Haushalt auf monatlich ungefähr zwei Euro. Ökostromkunden pflegen oft einen bewussten und sparsameren Umgang mit Strom und senken dadurch ihre Kosten. Alleine die Standby-Schaltungen und Geräte mit Trafos verschlingen heimlich, still und leise und ohne Nutzen die Energieproduktion von zwei Atomkraftwerken. Abschalten mit Hilfe einer Mehrfachsteckerleiste hilft und spart Geld.

Merke: Ökostrom kaufen ist gut. Strom sparen ist besser. Ökostrom kaufen und Strom sparen ist am besten.

 

Mit-mach-Projekt

Das konsequente Abschalten aller Stand-By-Leitungen in der Bundesrepublik könnte zwei kleinere Atomkraftwerke überflüssig machen. Mit Mehrfachsteckerleisten, die einen Kippschalter zum vollständigen Unterbrechen des Stromflusses haben,  ist ein wirksames Kraut gegen heimliche Stromfresser gewachsen. Außerdem drücken sie die Stromrechnung erheblich.

 

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