WISSEN ZUM THEMA: Erdwärme

 

Heizen mit Erdwärme

Die Erdwärme, die kurz unterhalb des Erdbodens herrscht, kann mit einer einfachen, aber intelligenten Technik als Heizung genutzt werden. Notwendig sind Sonden, Schläuche, eine Wärmepumpe und die entsprechende Regeltechnik. Auch in Baden-Württemberg gibt es schon viele Anlagen, die mit zinsgünstigen Darlehen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden. Ökologisch optimal wird das System, wenn der zum Betrieb notwendige Strom aus einer eigenen Photovoltaik-Anlage kommt.

 „Die Wärmepumpe funktioniert wie ein Kühlschrank, nur umgekehrt“. Zu dem in sich geschlossenen System gehören Erdsonden mit einem Wasser-Glykol-Gemisch, die Wärmepumpe und die Fußbodenheizung bzw. bei Altbauten die vorhandenen Heizkörper. Möglich ist auch die Umrüstung eines Altbaus. Genutzt wird die Wärme der Erde, des Wassers oder der Außenluft. Diese speichern mehr Sonnenenergie als zum Heizen gebraucht wird. Die Wärmepumpe nimmt die Wärme auf und pumpt sie auf ein nutzbares Temperaturniveau. Das Erdreich ist wie ein Akku, der im Sommer auflädt und im Winter abgibt. Jeder Boden ist geeignet, am besten Fels; denn der Bohrer arbeitet am besten im harten Untergrund. Die hiesige Geologie gibt immer ausreichende 70 Watt her. Die natürliche Wärmequelle liegt also buchstäblich vor der Haustür.

Die einfachste Möglichkeit Erdwärme zu gewinnen, ist der Erdwärmekollektor. Hier wird innerhalb einer nicht bebauten Gartenfläche ein Rohrsystem in die Erde gelegt, welches dort die Wärme aufnimmt. Gebraucht wird ca. das 1,5-fache der Wohnfläche. Für kleinere Grundstücke bietet sich die Erdwärmesonde an. Je nach Höhe der Heizleistung und entsprechend den vorhandenen Bodenverhältnissen werden eine oder mehrere Erdsonden bis zu 100 m tief in den Boden eingebracht. Der „Energiezaun“, der sogar mit laubabwerfenden Pflanzen verkleidet werden kann, fängt die Wärme der Luft ein.

Die Kosten für eine Erdwärmeheizung sind höher als für eine konventionelle Heizung - aber nur auf den ersten Blick! Bei der Anschaffung vergibt die Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW zinsgünstige Darlehen bis zu 30.000 Euro (www.kfw.de). Davor muss aber unabdingbar ein Energieberater eingeschaltet werden - ein Schritt, der sich ohnehin bezahlt macht. Bei den Betriebskosten entfallen die jährlichen Kaminfegergebühren. Ein Erdwärme-Haus kann man an dem fehlenden Schornstein erkennen. Des Weiteren machte W. Gebhardt folgende Rechnung auf: 2/3 der zum Heizen benötigten Energie ist kostenlos und unerschöpflich, 1/3 im Preis nicht berechenbar. Dieses ist der zum Betrieb benötigte Strom. Hier ist der Primärenergieverbrauch besonders hoch.

Wenn aber der benötigte Strom aus erneuerbaren Energien kommt, ist es eine optimale Kombination. Begünstigt wird eine solche Anlage durch die ab 2004 mit 57,4 ct pro Kilowattstunde erheblich erhöhten Vergütungssätze für Photovoltaik-Strom.

 

Mehr Informationen auf diesen Websites:

Informationen Erdwärmesonden: www.klimaschutz-plus.baden-wuerttemberg.de

Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): www.kfw.de

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: www.bmu.de

 

 

Home

Impressum