Pressemitteilung, 7. 12. 2006

 

Private Haushalte können besonders viel Energie einsparen

 - Abschlussveranstaltung zur Klimawandel-Reihe – „Was Jede/r tun kann“

 

Die von Besuchern und Veranstaltern als erfolgreicher und wichtiger Schritt zum Klimaschutz bewertete Informationsreihe: „Das Klima ändert sich! Und wir?“ endete mit: „Was jede(r) tun kann“. Diplom-Ingenieur (FH) Klaus Rath aus Metzingen stellte unter der Überschrift „Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus“ die energetische Sanierung von Altbauten vor. Wo geht in Gebäuden Energie verloren? Wie ist Wärmedämmung sinnvoll? Welche alternative Heizungs- und Lüftungsanlagen gibt es? Das breite Feld wurde mit den Zuhörern im voll besetzten „Malzboden“ der Mälzerei Mosbach in lebhafter Diskussion über Einsparpotentiale und Lösungsmöglichkeiten bearbeitet.

 

Privater Energieverbrauch mit besonders hohem Einsparpotential….

Walter Simon von der BUND-Gruppe Mosbach stellte den Referenten als kundigen Fachmann vor. Im privaten Energieverbrauch stecke, betonte Klaus Rath, ein besonders hohes Einsparpotential, um gleichzeitig die Haushaltskasse zu schonen und gegen die Klimaänderung einen Beitrag zu leisten. Ein schlecht gedämmter Altbau verbrauche vierzig Liter Heizöl pro Quadratmeter im Jahr, ein Niedrigenergiehaus, das durchaus erreichbar und realistisch sei, nur fünf Liter.

Energie gehe über fast alle Bauteile eines Gebäudes verloren, das meiste durch die große Fläche über die Außenwand. Der Referent zeigte verschiedene Untersuchungen, Werte bis zu einem Verlust von mehr als fünfzig Prozent der Energie über die Außenwand waren aufgelistet. Mit einer Dämmung durch eine zwölf cm dicke Styroporplatte sei eine Einsparung von neunzig Prozent dieser Energie möglich. Nachwachsende Rohstoffe wie Flachs, Hanf, Baumwolle oder Zellulose seien aus ökologischer Sicht zu empfehlen. Die Reise durch die Baustruktur eines Hauses und die Ansätze zur energetischen Modernisierung ging weiter von Decken zu Fenstern zur Dämmung von Dach und Kellerräumen.

 

... entlastet Umwelt und Geldbeutel

Eine Familie mit zwei Kindern produziert in der Wohnung pro Tag eine „Feuchtigkeitsbelastung“ von fünfzehn Litern. Von diesem Wert des Statistischen Landesamtes ausgehend, erläuterte der Referent Lüftungsmethoden und Lüftungsanlagen bis zur Wärmerückgewinnung. Auch mit alternativen Heizungssystemen über Holz, Pellets oder Wärmepumpen wird die CO2-Belastung reduziert. Außerdem werden die Aufwendungen für Gewinnung, Transport und Lieferung des Energieträgers deutlich vermindert. Auch so wird die Umwelt entlastet.

Zu den Zuhörern gehörten neben Hausbesitzer, oft mit konkreten Anliegen, Handwerker, Energieberater, Großhändler aus dem Baubereich. Dies drückte sich in einer intensiven Diskussion aus. Fragen zu Denkmalschutz bei Fachwerkhäusern oder Innendämmungen wurden ebenso beantwortet, wie die so genannten „U-Werte“ bestimmter Gebäudeteile.

Bei der Veranstaltung lagen neben Informationsmaterialien der beteiligten Partner BUND, NABU und S.U.N. auch Listen von „ENERGIE – Die Energiedrehscheibe im Neckar-Odenwald“ aus mit Beratern und Handwerksbetrieben des Neckar-Odenwald-Kreises sowie öffentlichen Förderprogramme. Die Informationsblätter können über die „WiNO – Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Neckar-Odenwald-Kreises“ angefordert werden: Telefon: 06261/841370 oder Email: wino@neckar-odenwald-kreis.de.

 

 

S.U.N. e. V.

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