Pressemitteilung, 9. Dezember 2007

Die Zukunft gehört dem Elektroauto mit Batterie     

 

Sie stinken nicht und sind leise!“ Der Spontispruch gilt nicht nur für Fahrräder, sondern auch für Elektroautos. So weit so gut – und wie fährt es sich denn mit einem CityEl? Wie bei jedem Auto ist es eine Frage der Gewöhnung. Man findet Gas und Bremse, Blinker und Licht an der gewohnten Stelle. Keine Kupplung. Aus dem Stand geht es sofort ab. Aber laut ist es für die Fahrerin. Von dem Geräusch des Fahrtwindes ist man nicht so gut abgeschirmt wie in anderen Autos.

Der Cityel ist mit über 5.000 Stück eines der meist verkauften Elektrofahrzeuge. Warum nutzt der „Technikfreak“ Klaus Dietz aus Limbach-Scheringen ein solches Zweitauto? „Es hat nicht so hohe Ansprüche, ist eines der zuverlässigsten Autos, preiswert und ökologisch im Betrieb.  Ein absolutes Kurzstreckenauto.“ Dieses Jahr fuhr er bisher 2.500 km. „Null Emission durch Sonnenstrom“, liest man auf seinem Fahrzeug. Das stimmt. Auf und am Haus hat der Solarbetrieb 10 KW Photovoltaik-Module installiert. Bei Sonnenschein wird mit dem eigenen Ökostrom getankt. Ansonsten liefert die normale Steckdose Saft vom zertifizierten Ökostromanbieter.

Die Batterie ist das Herzstück, ist der Stromspeicher. Je schneller man fährt, desto höher ist der Verbrauch, desto eher ist die Batterie leer. Auch die Heizung braucht natürlich Strom. Das Auto ist auf das Wesentliche reduziert – ohne Ballast kommt man schneller voran. „Aber man braucht Zeit, vor allem den Berg hoch“, berichtet Lebensgefährtin Angelika Pfrang von ihren Erfahrungen. Sie nutzt den Cityel gerne für Fahrten nach Mosbach und Buchen und für die kurze Strecke zu ihrem Arbeitsplatz, hat kein Problem, einen Parkplatz zu finden. Auch kommt sie mit anderen wegen ihres auffälligen Fahrzeugs oft ins Gespräch.

„Weg vom Öl“ ist die Devise im Verkehrsbereich, der „stolze“ 30% der CO2-Emissionen ausmacht. Weniger und bewusster fahren und auf den Nahverkehr – sofern vorhanden - umsteigen, ist ein Teil der Lösung. Hybridautos mit der Kombination von Verbrennungsmotor und Batterie wie der Toyota gelten nur als Übergang. Elektromotoren mit Batterien scheinen die Zukunft zu sein, die Speicherung von Strom das A und O. Den derzeitigen Bleivliesbatterien folgen vermutlich Lithium-Akkus, die eine höhere Speicherkapazität und zudem eine wesentlich verkürzte Ladedauer aufweisen und damit heute schon eine Reichweite bis zu 300 km ermöglichen. Prominente in Kalifornien geben sich mit diesen Autos gerne ein Öko-Image.

Die Lithium-Technologie steckt noch in den Kinderschuhen. Wenn die Automobilindustrie in diese Technik einsteigt, werden die Batterien wesentlich effektiver und billiger. Serienmäßig sollen sie in japanische Autos und auch im CITY-AUDI eingebaut werden. Damit würde sich die Energiebilanz erheblich verbessern.  Am Schluss stellt sich noch die klimarelevante Frage nach dem Ökostrom und dessen Quelle. Studien besagen: Der Ertrag pro Flächeneinheit bei erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser, die direkt Strom liefern, liegt um mehr als um den Faktor 35 höher als bei Biosprit vom Acker. Das kann eine Antwort auf die Frage sein: „Was bewegt uns morgen?“

 

 

Daten zum CityEl

Dreirädriges Fahrzeug für Kurzstrecken

Hocheffizienter Elektroantrieb

45 – 63 km/h

Reichweite 45 – 80 km

Grundausstattung eines Kfz

„großer“ Laderaum, Kindersitz

vier wartungsfreie Batterien

Verbrauch ca. 6 – 8 kWh/100 km, also

ca. 1,60 Euro/100 km

Neupreis rund 9.800 Euro

Fünf Jahre steuerfrei

Haftpflichtversicherung ca. 100 Euro/Jahr

Prototyp mit Lithium-Akku mit über 300 km Reichweite

Gewicht 350 kg

Zuladegewicht bis 130 kg

 

 

Christine Denz

 

S.U.N. e. V.

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